Der zweite Lockdown in 2020 ist überhaupt nicht mehr Light und genau wie der erste im März/April des Jahres: Alles dicht. Sogar die Frisöre müssen zumachen. Auf bleiben nur systemrelevante Geschäfte wie Lebensmittelläden, Supermärkte, Drogerien, Baumärkte und Imbisse.
Am Sonntag, den 13. Dezember 2020 tagte am Vormittag wie tagelang vorbereitet die Ministerkonferenz mit der Bundeskanzlerin Online. Dem aufmerksame Beobachter war zu diesem Zeitpunkt schon klar, was folgen wird. Durch die steigenden Fallzahlen und das Volllaufen der Intensiv-Stationen bleibt dem Staat, bleibt uns gar nichts anderes mehr übrig, als der Shutdown, als alles wie im Frühjahr herunterzufahren. Trotz Weihnachten und trotz des Widerstandes und des immer weiter sich ausdehnenden Gejammers. Beschlossen wurde ein bundesweiter Lockdown ab dem 16. Dezember 2020.
Shutdown die Zweite
Die Notfall-Versorgung in den Krankhäuser ist extrem belastet. Gerade im Übergang zum Winter, zu Weihnachten und Silvester laufen die Kliniken traditionell voll. Und jetzt noch die schweren Verläufe der Covid-19-Infektion. Die Pfleger und Schwestern und die MedizinerInnen arbeiten bis an die Belastungsgrenzen. Es wird die Pflegereserve aufgerufen zu helfen, zumindest bei den Schnelltests in den Altenheimen.
Die sogenannte 2. Welle der Corona-Pandemie, in der wir uns gerade befinden, war vorauszusehen. Nur in Deutschland wollte das kaum jemand, außer ein paar Mediziner, Fachleute und Journalisten, wahrhaben. Aber schon vor Hundert Jahren bei der “Spanischen Grippe” brachte die zweite Welle 75-80% der Toten der Pandemie 1918-20. Man kann sich also ärgern über die verschlafenen Monate im Sommer und zum Anfang des Herbstes. Aber die verantwortlichen Politiker haben eine sehr schwierige Aufgabe und tragen die Verantwortung für viele Menschenleben.
Beobachten wir weiter die Entwicklung im Shutdown, halten wir uns an die Regeln und begleiten wir unsere Nachbarn und Mitmenschen durch diese schwere Krise, durch die größte Katastrophe dieser Welt seit dem 2. Weltkrieg.
Persönlicher Kommentar zum Lockdown
Alle mal runterkommen und entschleunigen. Stoppt mal die emsige Geschäftigkeit, das Tun und Machen, das ganze Gewusel und Getue, das Gearbeite und Geschreie, den Lärm, das Maschieren, das Hamsterrad. Ist gut doch.Manche glauben, dass je mehr sie tun, je mehr sie optimieren (inkl. sich selber), je mehr sie sich engagieren, desto besser helfen sie der Welt. Wenn es darum geht, ist das eine grandiose Illusion.Den nur das Nichtstun, das Runterkommen hilft der Welt, heilt deine Wunden, beruhigt die ganzen Systeme. Nicht bewusstlos wie ein Kiffer oder unter Alkohol, sondern bei klarem Verstand. Ruhe und Frieden für Körper und Geist ist die Chance dieser Wochen.